Seit Jahren organisieren Michael Lang (Autor von 3sat) und Felix Hächler
(Filmcooperative) am Filmfestival Locarno den legendären Fussballmatch zwischen den
„MovieAllStars” und den „ProCinemaKickers” und coachen ihre Teams. Schon wieder
gewannen die „Stars” mit 3:2, nachdem sie in der ersten Halbzeit (0:2) klar unterlegen
waren. Beim Team von Michi Lang spielen traditionell viele Journalisten – und so brodelten die
Transfergerüchte über die Spieler Christian Jungen (neu bald „NZZ am
Sonntag”), Yann Cherix (bald „Thurgauer Zeitung”), Florian Keller (immer
noch „Tagi” – und neu auch „Bund”), Philipp Cueni (immer EDITO),
Till Brockmann (NZZ), Nicola Ruffo (SF), und Frank Hubrath (3sat). Zu Recht wurde
die SRG SSR von der Filmszene in Locarno für ihr Engagement bei der Filmproduktion gelobt
– und bat zum traditionellen Apéro. Angesichts diverser erfolgter und anstehender
Pensionierungen rüstiger Kader wunderte es nicht, dass der Anlass im „Tertianum Al
Parco” stattfand.
Auf nichts reagieren unsere Leser so schnell wie auf Fehler in Paparazzi:
Ja, Simon Thiriet („Basilisk”) ist nicht der Sohn, sondern der Neffe von Roger
Thiriet. Wir entschuldigen uns. Und damit bleibt die Familie Lebrument unangefochten an erster
Stelle beim Wanderpokal für die meisten Familienmitglieder bei den Medienschaffenden.
Der
neue „Bund” soll angeblich so aussehen wie der „Tagi” – da wird es
interessant werden, ob das „Rettet den Bund”-Komitee ihren geretteten Bund
wiedererkennen wird.Bei der BaZ fällt jetzt sogar das „bazkulturmagazin” im
Tabloidformat dem Spardiktat zum Opfer. Ausgerechnet! Es war eine der wesentlichen – und
umstrittenen – Neuerungen der BaZ im Herbst 2004: Verleger Matthias Hagemann verteidigte
die Basler Innovation in hitzigen Podien, in Interviews und Leitartikeln. Demnächst soll die BaZ
nur noch als Vierbundzeitung im Broadsheet erscheinen. Das spart eine Menge Geld beim Druckverfahren.
Ironie des Schicksals: Dem Vernehmen nach zeigt eine Befragung, dass das „baz-kulturmagazin”
inzwischen gut akzeptiert ist.
Vergessen werden bei Film und Fernsehen neben Autoren, Regisseuren
und Schauspielern oft die Kollegen aus dem technischen Bereich. Gut, dass der Tessiner Filmpreis am
Filmfestival Locarno eine grosse Bühne erhalten und den Kameramann Renato Berta
ausgezeichnet hat. Berta hat die Bilder für viele bekannte internationale Filmproduktionen
geliefert.
Werfen wir schliesslich, wie stets an dieser Stelle, noch einen Blick die Sterne.
„Zwischen Herbst 2009 und Sommer 2010 findet eine konzentrierte Strukturbereinigung statt –
in erster Linie beim Print.” Das verrät uns die mit kosmischen Sternenkonstellationen bestens
vertraute Monica Kissling in der jüngsten Ausgabe des Publisuisse-Magazins
„Impact”. Madame Etoile kennt auch den Grund für die Krise: „Pluto, wichtigster
Indikator für kollektive Trends, hat nach 13 Jahren Aufenthalt im wachstumsorientierten
Feuerzeichen Schütze ins sparsame, sicherheitsorientierte Erdzeichen Steinbock gewechselt.”
Aha.
© EDITO 2009
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